Kunst im Kloster - Frühjahr 2010

 

Josef Albers und Enzo Maiolino:
Interaction of colour / Trasparenza dei Colore

3. - 31. März 2010

 

Josef Albers

Josef Albers, geboren 1888 in Bottrop, gestorben 1976 in New Haven (USA), war bis zu dessen Schließung 1933 Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau. Nach seiner Emigration in die USA wirkte er als Lehrer am Black Mountain College und an der Yale University. Josef Albers gehört zu den zentralen Künstlerfiguren der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Wie kaum ein anderer Künstler hatte er nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der amerikanischen Malerei und der europäischen Kunst der Gegenwart.

“Interaction of colour” (1963) - ein Mappenwerk von über 100 Serigrafen - entstand quasi als Lehr- bzw. Sehbuch für seine Studenten. Es gilt als die bedeutendste Farbenlehre nach Goethe. In diesem Werk, das wir in Ausschnitten präsentieren können, erprobt und reflektiert Albers mit sichtbarer innovativer Experimentierfreude die Wahrnehmung und das Verständnis vo Farbe im künstlerischen Kontext.


Josef Albers, Interaction of Colour, Kapitel XI, Transparenz und Raum

Enzo Maiolino

Der 1926 geborenen Künstler hat auf der Grundlage geometrischer, dem chinesischen Tangram entlehnter Formenspiele ein in Form und Farbigkeit in vieler Hinsicht eigenwilliges grafisches und malerisches Werk geschaffen. Maiolinos Arbeiten überzeugen durch die Transparenz der Malweise. Die von Maiolino entwickelte Bildästhetik, indem er sich vorhandenen geometrischen Systemen unterwirft und diese sich zugleich unterwürfig macht, ist sein ganz und gar innovativer Beitrag zur Konkreten Kunst. Fern jeder dekorativen Attitüde zeigen sich seine Arbeiten als vielschichtig verrätselte, den Betrachter gefangen nehmende Bildfindungen.

Maiolino lebt in Bordighera, Italien.