Biografie: Robert Jacobsen

 

Biografie

1912 geboren in Kopenhagen
1920-1926 Besuch der Volksschule
1926 Arbeit als Barkeeper, Badmintonspieler, Seemann, Musiker, Schauspieler
1930 erste Skulpturen aus Holz ohne jede Vorbildung
1931 Als Seemann in den USA
1933 Lehre als Holzschnitzer und Steinmetz. Autodidakt als Bildhauer
1940 erste Ausstellung in Kopenhagen. Nach der Besetzung Dänemarks durch die Deutsche Wehrmacht im dänischen Widerstand
1947 Künstlerstipendium in Paris. Seit 1950 dort eigenes Atelier
1952 Kunstpreis der Kopenhagener Zeitung "Politiken"
1962 Professur für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München
1966 Großer Preis der Biennale Venedig für Plastik (mit Etienne Martin)
1967 Thorwaldsen Medaille
1974 Prinz Eugen Medaille, Schweden
1976-1985 Professor an der Königlichen Kunstakademie Kopenhagen
1979 Ehrenmitglied der Akademie in Florenz
1980 Mitglied der Ehrenlegion der Academie Francaise
1983 Kommandeur des Danebrogordens
1987 Commandeur des art et des lettres
1993 Jacobsen stirbt auf seinem Landsitz in Egtved (Dänemark)

 Zitate über Jacobsen

  • Gunnar Jespersen im Ausstellungskatalog der Kunsthalle in Kiel 1975:

    "Die schwarzgemalten Skulpturen sind einfach Klassiker innerhalb des Konstruktivismus der Nachkriegszeit geworden. Sie gleichen einfachen Zeichen, die mit einem gefüllten Tuschpinsel frei im Raum gemalt worden sind. Das schwere Eisen wurde schwebend leicht gemacht. Die Skulpturen sind geschmeidig und anmutig, aber auch zurückhaltend und puritanisch im Wesen. Der Stoff Eisen ist von der anonymen Farbe neutralisiert worden, die Skulpturen sind mit ihrem Zweck eins geworden, Nervenstränge der Konstruktion zu sein!"

  • Eugene Ionesco: in "Werke aus 50 Jahren" (Museum Würth):

    "Wenn man die Figuren von Jacobsen gesehen hat, wenn man sie gespürt hat, fällt es einem danach schwer, bei den Skulpturen in Marmor, Bronze oder Gold etwas zu empfinden. Was kostbar und edel war, scheint uns nun von flüchtiger Pracht und von falschem Adel zu sein. Der Marmor oder die Bronze wirken ausdruckslos. Da Jacobsen dem Minderwertigen Größe verliehen hat, kann alles nur über das Minderwertige Größe erhalten und die Größe selbst wird erbärmlich."

  • Le Corbusier in "Brief an Jacobsen"

    "Ihre Bildhauerei ist sehr schön und ihre Ausgewogenheit außergewöhnlich."