MARIA 2.0 - auch Frauen und Männer unserer Kirchengemeinde beteiligten sich am Kirchenstreik

Seit Jahren wird die katholische Kirche von Missbrauchsvorfällen erschüttert. Der Umgang der Amtskirche mit Tätern und Opfern dagegen ist fragwürdig. Schonungslose Aufklärung ist in vielen Bistümern Fehlanzeige. Gleichzeitig werden Frauen weiterhin von Ämtern in der Kirche ferngehalten.

Wir katholischen Frauen wollen dies nicht länger hinnehmen. Die in Münster ins Leben gerufene Aktion Maria 2.0 wird von vielen ehrenamtlich engagierten Katholikinnen in ganz Deutschland unterstützt, so auch von Frauen – und Männern – der Kirchengemeinde St. Albertus Magnus.

Für den 12. Mai 2019 luden wir im Rahmen der Aktion MARIA 2.0 alle, die sich eine echte Erneuerung der Kirche wünschen, zu einer Andacht vor unserer Kirche ein. 200 Frauen und Männer versammelten sich, um gemeinsam eine bewegende Andacht  zu feiern.

Wir Frauen wollten mit der Aktion ein Zeichen setzen, denn die Kirche ist uns zu wichtig, als dass wir resignieren und stillschweigend austreten würden. Wir unterstützen die Forderungen der Aktion Maria 2.0 an den Papst:

  • Kein Amt mehr für diejenigen, die andere geschändet haben an Leib und Seele oder diese Taten ge­duldet oder vertuscht haben. Missbrauchstäter müssen an weltliche Gerichte überstellt werden.
  • Zugang für Frauen zu allen Ämtern – auch zum Priesteramt
  • Aufhebung des Pflichtzölibats
  • Anpassung der kirchlichen Sexualmoral an die Lebenswirklichkeit der Menschen.

Wir wenden uns mit dieser Aktion NICHT gegen die Ortskirche oder unsere Dominikaner. Aber wir sind überzeugt, dass die katholische Kirche nur überlebensfähig ist, wenn sie sich grundlegend ändert.
Es ist Zeit, Gesicht zu zeigen. Es ist Zeit, Zeichen zu setzen. Es ist Zeit zu handeln.
 

Medienecho

Die Braunschweiger Zeitung berichtete ausführlich über die Aktion MARIA 2.0 in St. Albertus Magnus:

Titelseite vom 11.05.2019 mit einem Foto des Vorbereitungsteams
► Ankündigung der Aktion im Regionalteil der Ausgabe vom 11.05.2019
► Bericht über die Aktion im Regionalteil der Ausgabe vom 13.05.2019

Die Artikel wurden uns mit freundlicher Genehmigung der Braunschweiger Zeitung zur Veröffentlichung überlassen.

Bernward Medien hat auch ein kurzes Radio-Interview aufgezeichnet, das bei Radio ffn gesendet wurde:

Radio-Interview zur Aktion Maria 2.0 (MP3, ca. 5MB)

Das Interview wurde uns mit freundlicher Genehmigung von Bernward-Medien zur Verfügung gestellt.

Reaktionen zur Aktion MARIA 2.0

Wir sind mit unseren Forderungen nicht allein. Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (KFD) sowie der Katholische deutsche Frauenbund (KDFB) unterstützen die Forderungen von MARIA 2.0:

Frauen und ZdK fordern Diakoninnen und Priesterinnen
Frauenbund: Wir wollen eine zukunftsfähige Kirche
kfd Bundesverband: kfd Gruppen Kirchenstreik Maria 2.0

Eine zukunftsfähige Kirche wird es ohne uns Frauen nicht geben. Wir lassen nicht locker. Auch wenn einige deutsche Bischöfe unsere Forderungen oder die Aktion nicht gutheißen.

Das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland katholisch.de hat die Aktion und die Reaktionen in einer Themenseite zusammengestellt:

katholisch.de: Kirchenstreik Maria 2.0

 

Weitere Informationen

Informationen von den Initiatoren der Aktion MARIA 2.0 finden Sie im Internet unter Mariazweipunktnull.

 


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